Muriel Spark

Muriel Spark, geboren am 1. 2. 1918 in Edinburgh, wo sie ihre Jugend verbrachte. 1937–1944 lebte sie in Zentral- und Südafrika und arbeitete anschließend im Nachrichtenbüro des Foreign Office in London. 1947–1949 war sie Herausgeberin der „Poetry Review“ und schrieb während dieser Zeit Kurzgeschichten und Gedichte. 1954 trat sie zum Katholizismus über und begann, Romane zu schreiben. Spark lebte als freie Schriftstellerin in Rom, war Mitglied in der „Poetry Society“, London sowie Ehrenmitglied der „American Academy of Arts and Letters“. Sie starb am 13. 4. 2006 in Florenz.

*  1. Februar 1918

†  13. April 2006

von Stefana Sabin

Essay

Muriel Spark gehörte zu den fruchtbarsten Schriftstellern Großbritanniens. Sie hat Gedichte, Kurzgeschichten, Essays, Theaterstücke, Literaturkritik geschrieben. Zwei Biografien, über Mary Shelley (1951) und Emily Brontë (1953), bewegen sich geschickt zwischen Literaturgeschichte und -kritik und verbinden Darstellung mit Deutung; in ihnen wird der künstlerische Werdegang dieser Schriftstellerinnen als ein Stück Sozialgeschichte nachgezeichnet und das Frauenschicksal als literarischer Fall rekonstruiert. Die Schilderung von Leidenschaft und Gewalt, die für den berühmten Roman „Sturmhöhe“ (1847) von Emily Brontë konstitutiv ist, hat die Schriftstellerin Spark geprägt und findet sich, in zeitgemäßer Abwandlung, in ihren Romanen wieder. Denn vor allem ist Muriel Spark Romanschriftstellerin.

Sparks erster Roman erschien 1957, kurze Zeit ...